Wälzlager
Mit SKF-Lagern Marsproben sammeln
Seit der Perseverance Mars Rover der NASA im Februar auf dem Mars gelandet ist, sammelt und analysiert er Gesteins- und Regolithproben im Jezero-Krater. Bei seinem mehrjährigen Aufenthalt auf dem roten Planeten unterstützen ihn für diesen Einsatz optimierte Komponenten von SKF bei seiner Arbeit: Im Hauptroboterarm sind Kaydon Dünnringlager verbaut, die den zuverlässigen Betrieb sicherstellen.
In der roten Weite manövriert der Perseverance Mars Rover seinen Roboterarm, das Werkzeugkarussell rotiert. Vor ihm liegt ein Stück Marsgestein, das untersucht werden soll. Die Werkzeuge zum Bohren oder Schleifen bearbeiten das Material. Dann sammelt der Greifarm, die sogenannte Hand, die Proben ein und lagert sie zur weiteren Verarbeitung an Bord des Rovers. SKF-Technik aus den USA unterstützt Perseverence bei diesen Kernoperationen. Um einen zuverlässigen Betrieb sicherzustellen, sind im Hauptroboterarm und anderen Komponenten Kaydon Dünnringlager verbaut.
Dafür dürfen sie nur einen Bruchteil von Standardlagerbaugruppen wiegen. Deshalb haben die SKF-Ingenieure das Gewicht deutlich minimiert und sie kleiner dimensioniert. „Die hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit im Einsatz blieben erhalten“, erläutert Isidoro Mazzitelli, SKF-Direktor für Produktentwicklung und Engineering in den USA. „Man kann sie da oben ja nicht tauschen.“ Kaydon-Lagerlösungen werden häufig an Kundenanforderungen angepasst. Sie eignen sich für Situationen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Festigkeit, Gewicht, Größe, Funktionalität und Zuverlässigkeit erfordern. Das ist beispielsweise bei chirurgischer Roboterausrüstung der Fall, in der automatisierten Präzisionsfertigung, zur exakten Lackierung oder bei Computertomographen.
Die aktuelle Mars-Mission ist für SKF nicht der erste Schritt ins All. Der Lager- und Dichtungsspezialist hatte mit der NASA erstmals bei der Apollo 11-Mission im Jahr 1969 zusammengearbeitet. „Lager, Dichtungen und andere Produkte unseres Unternehmens tragen seit mehr als 40 Jahren dazu bei, Weltraummissionen möglich zu machen“, sagt John Schmidt, Präsident von SKF USA. „Unsere Teile haben vorherige Weltraummissionen begleitet, finden sich in Dutzenden von Handels- und Regierungssatelliten, in Weltraumteleskopen sowie einer Vielzahl von Raketenstartfahrzeugen und in den Raumanzügen der Astronauten. Wenn die Bedingungen kritisch und Anwendungen anspruchsvoll werden, ist technisches Wissen der einzige Weg zum Erfolg.“ Auch bei der aktuellen Mission lieferte SKF wichtige Lager für die Trägerrakete, die den Rover und seine Transporteinheit in den Weltraum beförderte.